Mit dem Auswärtsspiel beim letztjährigen Vizemeister und aktuellen Tabellenführer der ProB Süd aus Köln hat der BBC Coburg am kommenden Samstagnachmittag die wohl schwerste Aufgabe dieser Saison in fremder Halle vor der Brust. Spielbeginn in der ASV Sporthalle ist um 16 Uhr. Die RheinStars bieten einen voraussichtlich kostenpflichtigen Livestream auf ihrem Sportdeutschland.TV-Account an, worüber die Partie verfolgt werden kann.
Drei Niederlagen aus den vergangenen drei Begegnungen und dazu auch noch gebeutelt von Verletzungen. Viel schlechter könnte die Coburger Ausgangslage vor dem Spiel beim Tabellenersten eigentlich nicht sein. Mit Power Forward Tim Herzog, der im Derby gegen Würzburg unglücklich umknickte, und Aufbauspieler Nico Wenzl, der weiter an einem Muskelfaserriss lädiert, müssen die Vestestädter vorläufig ohne zwei ihrer Stammkräfte auskommen. Dafür bekamen mit Denzel Mota und allen voran Julian Günther zwei BBC-Youngster vermehrt Einsatzzeit in den letzten Spielen und zahlten das in sie gesteckte Vertrauen auch mit starken Auftritten zurück. Dennoch müssen diesem Beispiel nun weitere Coburger Spieler folgen und aufgrund der personell angespannten Lage mehr Verantwortung übernehmen.
RheinStars auch in der Südstaffel das Maß der Dinge
Die Kölner, die erst seit Beginn dieser Spielzeit nicht mehr in der ProB Nord, sondern im Süden unterwegs sind, bestätigen, dass sie nicht ohne Grund amtierender Vizemeister sind. Nach den Playoffs verhinderten zwar Ligaregularien zur Spielstätte den Aufstieg der Rheinländer in die ProA, was aber keineswegs die hervorragende Saison der Mannschaft von Headcoach Stephan Baeck schmälert. Dieser wurde im Anschluss daran auch als Trainer des Jahres ausgezeichnet. Mit Point Guard Rupert Hennen besitzen die RheinStars zudem auch den MVP der abgelaufenen Spielzeit in ihren Reihen. Dieser schließt mit seinen 23 Punkten bei einer Dreierquote von 50 Prozent dort an, wo er vergangene Saison aufgehört hat. Beim Scoring ergänzt wird er dabei von seinem Big Man Björn Rohwer, der mit 22 Zählern und beinahe zehn Rebounds im Schnitt nur hauchzart an einem Double-Double vorbeischrammt.
Coburgs Cheftrainer Patrick Seidel sieht bei den RheinStars viele Stärken, erwartet aber auch von seiner Mannschaft Fortschritte: „Die Kölner sind eine sehr dominante Truppe, die auch zurecht auf dem ersten Tabellenplatz steht. Sie spielen sehr aggressiv im Halbfeld und doppeln auch beim Pick-and-Roll. Dort haben sie einige Varianten, die für Stress und Ballverluste beim Gegner sorgen. Da werden wir uns sehr gut darauf vorbereiten müssen. Außerdem wollen wir nach den letzten Wochen auch in unseren Aktionen einen Schritt nach vorne machen. Wir wollen da noch besser im Set-Play werden und die Qualität unserer eigenen Blöcke deutlich steigern.“