Sportliche Neuauflage des „Kampf der Titanen“

Sportliche Neuauflage des „Kampf der Titanen“

Fünf Tage nach der ersten Saisonniederlage will der BBC Coburg vor heimischer Kulisse wieder zurück in die Erfolgsspur finden. Gegner am 9. Spieltag der ProB Süd sind die Dresden Titans, die mit zwei Siegen aus sieben Spielen derzeit den zehnten Tabellenplatz bekleiden. Tip-off in der HUK-COBURG arena ist bereits am kommenden Freitagabend um 19:30 Uhr. Tickets für die Begegnung sind im Vorverkauf wie gewohnt in der Apotheke am Forst und in der Apotheke im Wirtsgrund oder an der Abendkasse erhältlich. Zudem findet am Freitag auch der „Tag des Handwerks“ in der Arena statt, bei dem euch Fans einiges rund um das Thema Handwerk erwarten und geboten wird. Für alle, die nicht dabei sein können, steht auf dem Sporteurope.TV-Account des BBC auch ein kostenfreier Livestream der Partie zur Verfügung.

Ziemlich verkorkst. So lässt sich die erste Coburger Halbzeit aus dem Gastspiel bei den Oberhaching Tropics wohl ganz gut beschreiben. Zu wenig Energie, Intensität und Fokus in der Defensive gepaart mit einer recht dürftigen Dreierquote am offensiven Ende sorgten dafür, dass die Mannschaft von Patrick Seidel mit einem 20-Punkte-Rückstand in die Kabine ging. Mehr als positiv hervorzuheben ist hingegen die Reaktion der Vestestädter in Durchgang Nummer zwei gewesen. Mit deutlich mehr Einsatz und Konzentration auf beiden Seiten des Feldes arbeitete sich der BBC in Abwesenheit von Dylan Fasoyiro bis auf sechs Zähler an die Tropics heran, doch um das Spiel noch einmal endgültig zu drehen reichte es nicht. Gegen die Titans wollen die Coburger nun wieder „back on track“ finden. Dass Fasoyiro dabei schon wieder mit von der Partie sein kann, ist zum aktuellen Zeitpunkt allerdings recht unwahrscheinlich. Wann der Shooting Guard aufs Parkett zurückkehrt, ist noch mehr als fraglich.

„Elbriesen“ noch in der Findungsphase

Nach drei Jahren in der ProA gehen die Titans in dieser Saison einmal runderneuert wieder eine Liga tiefer an den Start. Sportliche Gründe hatte der Abstieg in die ProB aber keineswegs. Mit einer Bilanz von 15 Siegen zu 19 Niederlagen beendete Dresden die vergangene Spielzeit eigentlich im gesicherten Mittelfeld der ProA auf Platz elf. Doch aus finanziellen Gründen zog der Klub aus Elbflorenz den Lizenzantrag für die diesjährige ProA-Saison zurück und stieg somit freiwillig ab. Ein herber Dämpfer für den Plan, die Titans mittelfristig in die Bundesliga zu führen.

Mit neuem (und altbekannten) Personal treten die Sachsen deshalb in dieser Saison in Deutschlands dritthöchster Spielklasse an. Als Cheftrainer wurde Valentino Lott verpflichtet, der von 2019 bis 2021 den BBC betreute, und nun die Aufgabe vor sich hat, die Titans wieder in der Liga zu etablieren. Sein gefährlichster Schützling ist der US-Amerikaner Scott Stone, der mit etwas mehr als 17 Punkten im Schnitt die Offensive der Dresdner anführt. In seinen fünf Pflichtspiel-Einsätzen legte der 30-jährige Flügelspieler immer zweistellige Zahlen auf, zeigte sich allerdings auch als besonders anfällig in Sachen Turnover (4,8 pro Partie). Zwar führte er sein Team bereits zu zwei Heimsiegen gegen Würzburg und zuletzt gegen Langen, in fremder Halle wartet Dresden jedoch noch auf ein Erfolgserlebnis. Am vergangenen Wochenende hatten die Titans anders als der BBC spielfrei und konnten sich so bestens auf den jetzt anstehenden Doppelspieltag, bei dem die Coburger nur am Freitag im Einsatz sind, vorbereiten.

Tatsächlich kennt auch BBC-Kapitän Nico Wenzl den Headcoach der Gäste. Unter Lott spielte Coburgs Denker und Lenker nämlich während seines ersten Auftritts in der Vestestadt 2019/2020. Nach einer weiteren Saison in Bayreuth zog es ihn von dort aus in die sächsische Landeshauptstadt zu eben jenen Titans, mit denen er 2022 die ProB-Meisterschaft und den Aufstieg in die ProA feierte. Auf das Aufeinandertreffen mit einigen alten Bekannten freut sich der Point Guard schon: „Mit Dresden kommt ein sehr junges und fast komplett neu formiertes Team auf uns zu. Die jungen Titans sind defensiv sehr aggressiv und versuchen offensiv schnell zu spielen. Für uns gilt es, diese Aggressivität zu matchen und dem Spiel unseren eigenen Stempel aufzudrücken. Wichtig ist es jetzt in der kurzen Trainingswoche an den Sachen zu arbeiten, die letztes Wochenende schief gelaufen sind, um gegen Dresden einen schnellen Turnaround zu schaffen. Für mich persönlich ist das Spiel auch etwas besonderes, da mit Georg Kupke, Sebastian Heck und Max von der Wippel auch noch drei ehemalige Teamkollegen aus dem Aufstiegsjahr dabei sind und ich mich schon auf ein Wiedersehen mit allen drei freue.“